Short Term Loads SBA Loans Big Lines of Credit Small Business Loans Equipment Financing best business loansbusiness loans Merchant Cash Advances Long Term Loans Working Capital

Was sind Euro-Bonds?

Die Einen halten sie für das Allheilmittel in der europäischen Finanzkrise, die Anderen sind strikt gegen sie und Frau Merkel lehnt sie rundweg ab. Die Euro-Bonds sorgen für jede Menge Gesprächs- und Zündstoff zischen der Koalition und der Opposition. Kaum aber jemand außer den Finanzexperten weiß, was Euro-Bonds wirklich sind und welche Auswirkungen sie auf die deutsche Wirtschaft und den Steuerzahler haben könnten.

Vereinfacht gesagt sind Euro-Bonds ein gemeinschaftlicher Topf, der sich aus Geldern finanziert, die die einzelnen europäischen Staaten zur Verfügung stellen (Staatsanleihen).
Wer – egal, ob es sich um den einzelnen Bürger oder ein gesamtes Land handelt – mit seinen eigenen finanziellen Mitteln nicht auskommt – muss einen Kredit aufnehmen. Je mehr Geld er benötigt, um so mehr Schulden muss er machen. Die Konsequenz davon ist, dass mit jedem neuen Kredit, den er aufnimmt, auch das Risiko steigt, dass er diesen nicht mehr zurückzahlen kann. Gegen dieses Risiko sichern sich die Kreditgeber mit höheren Zinsen ab. Wird diese Schraube immer weiter gedreht, wird die Zinsbelastung ab einem bestimmten Zeitpunkt so hoch, dass weder Zinsen noch Kreditraten bedient werden können und der Verschuldete insolvent (zahlungsunfähig) ist. Nun ist eine Insolvenz für jeden, den es betrifft, eine sehr unangenehme Sache, geht aber ein Staat insolvent, so ist er weitestgehend seiner Handlungsfähigkeit beraubt.

Um dieser Insolvenz entgegenzuwirken, wird mit den Euro-Bonds den verschuldeten Staaten die Möglichkeit gegeben, sich nicht über den allgemeinen Kapitalmarkt und einzelne Kreditgeber zu refinanzieren sondern auf den „gemeinsamen Topf“ zurückzugreifen.
Die Zinslast würde sinken, da das Risiko des Ausfalls des Kredites auf viele Staaten verteilt ist. Das verschafft dem betroffenen Land neben frei gewordenem Kapital auch eine bedeutend größere Zeitspanne, seine Wirtschaft wieder in den Griff zu bekommen und notwendige Veränderungen durchzusetzen. Außerdem sind die Euro-Bonds, eben weil sie so breit finanziert sind, stabiler gegenüber Angriffen an den Aktienmärkten. Es wäre viel schwerer, sie ins Wanken zu bringen.
Zudem versprechen sich einige Politiker von den Euro-Bonds und der gemeinsamen Bewältigung der Krise ein stärkeres und schnelleres Zusammenwachsen der Europäischen Union. Sie hoffen, damit auch die derzeitige unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen EU-Staaten auszugleichen.

Gegner der Euro-Bonds befürchten genau das Gegenteil. Ein gemeinschaftlicher Topf bedeutet auch eine gemeinschaftliche Haftung der Staaten für den Fall, dass die Refinanzierung nicht greift oder scheitert. Je mehr Staaten ihren Kredit nicht mehr zurückzahlen können, desto weniger bleiben übrig, die die finanzielle Last und das Risiko zu tragen haben. Das hätte wiederum Auswirkungen auf den Kapitalmarkt des jeweiligen Landes – hier würden die Zinsen steigen. Kritiker geben außerdem zu bedenken, dass die Euro-Bonds nicht geeignet sind, die strukturellen Wirtschaftsprobleme der verschuldeten Länder zu lösen. Sie würden den betroffenen Ländern vermitteln, dass ihre bisherige verfehlte Wirtschaftspolitik quasi „ungestraft“ bleibt und so bestünde weiterhin die Gefahr, dass die Mittel verprasst würden.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 6.0/10 (2 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
Was sind Euro-Bonds?, 6.0 out of 10 based on 2 ratings
You can leave a response, or trackback from your own site.

Leave a Reply