Commerzbank Aktienkurs bald wieder bei 6,00 Euro?

Seit einigen Tagen ist die Aktie der Commerzbank wieder stark im Kommen. Noch im Dezember 2011 ist der Kurs auf den historischen Tiefstand von 1,15 Euro gesunken, um in den letzten Tagen auf bisher fast 2,20 Euro zu steigen. Wer zum richtigen Zeitpunkt eingestiegen ist, konnte seinen Einsatz also bisher fast verdoppeln. In diesem kurzen Artikel möchten wir beleuchten, woher das neue Vertrauen der Anleger kommt:

1. Der Dax legt aktuell kräftig zu. Wieso?
Die Anleger sind auf der Suche nach sinnvollen Anlagemöglichkeiten und nach dem bei den gut verzinsten Staatsanleihen die Risiken stark gestiegen sind und AAA-Länder wie Deutschland teilweise gar keine Zinsen mehr auszahlen müssen, um ihre Staatsanleihen platzieren zu können, stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Alternative. Aktien, also im Endeffekt eine Beteiligung an Unternehmen, erscheint hier nun plötzlich wieder sinnvoll. Ein Investment in große Banken (Deutsche Bank, Commerzbank und co.) macht auch deswegen Sinn, weil sie quasi durch den Staat vor einer Insolvenz geschützt sind. Ein Totalverlust ist also quasi ausgeschlossen.

2. Das Vertrauen in die Commerzbank-Aktie steigt. Warum?
Die Commerzbank muss wie alle anderen Banken auch gesteigerte Eigenkapitalbedingungen erfüllen. Es war einige Zeit nicht sicher, ob die Commerzbank dies ohne Staatshilfe (Verstaatlichung?) schafft. Seit kurzem ist sicher, die Commerzbank schafft es die gesteigerten Eigenkapitalbedingungen ohne Fremdhilfe zu erfüllen. Dies liegt auch an der aktuellen positiven Geschäftsentwicklung.

3. Die Commerzbank-Tochter Eurohypo ist doch aber ein Risiko?
Die Krisentochter Eurohypo der Commerzbank ist weiterhin ein Risiko für die Rendite-Chancen der Commerzbank-Aktie, aber auch hier gibt es positive Entwicklungen. Da ein Verkauf aktuell eher unwahrscheinlich ist aufgrund der schlechten Entwicklung der Eurohypo, beschäftigt sich die Commerzbank mit der Abwicklung. Ziel ist es, die Eurohypo aus allen unrentablen Ländern abzuziehen und nur noch in einigen wenigen Staaten weiterhin in der Immobilienfinanzierung aktiv zu bleiben. Dies mindert das Risiko erheblich.

Fazit: Noch ist die Commerzbank gnadenlos unterbewertet und kann für langfristige Anleger eine Renditechance darstellen. Kurzfristig kann es weiterhin zu Turbulenzen kommen, wenn wieder Abschreibung aufgrund Griechenland, Spanien und co. vorgenommen werden müssen.