Ist die Politik eine Geißel der Banken?

Viele Steuerzahler fragen sich in diesen Wochen, ob die Politik mittlerweile eine Geißel der Finanzwirtschaft, insbesondere der Banken, ist. Wie es zu diesem Eindruck kommt ist klar: Banken spekulieren mit dem Geld der Kunden mit höchst spekulativen und risikoreichen Anlagen, im Ernstfall stehen jedoch nicht die Banken, sondern die Regierung und mit ihr die Steuerzahler für die Verluste ein.

Warum die Politik bzw. der Steuerzahler die großen Banken nicht insolvent gehen lässt, ist ebenso klar:
Sollte eine unserer größten Banken zahlungsunfähig sein und die Einlagen seiner Kunden nicht auszahlen können, droht Deutschland und ganz Europa eine harte Wirtschaftskrise. Das Vertrauen der Konsumenten in die Banken wäre zerstört und die Konsumbreitschaft würde stark sinken.

Somit bleibt der Politik gar keine andere Wahl, als sich zur Geißel der Banken machen zu lassen.

Was muss sich ändern?
Natürlich darf der aktuelle Zustand nicht von Dauer sein und wird dies auch nicht. Die Bevölkerung wird sich nicht auf Dauer mit der Situation zufrieden geben. Die Problematik ist jedoch, dass die Banken, noch kein Interesse an einem Kurswechsel haben, schließlich verdienen Sie mit dem aktuellen System risikofrei Geld.
Die Politik erscheint auch nicht frei und stark genug, um diese Änderungen alleine durchzusetzen. Somit bleibt nur noch das Volk, welches die Politik dazu zwingen muss sich mit der Problematik endlich auseinanderzusetzen und wieder das Volk und nicht nur die Banken zu vertreten.

Seit dem Wochenende und den diversen „Occupy“-Demonstrationen in Deutschland, scheint sich in der Politik endlich etwas zu ändern und die Politiker geben den Druck der Bevölkerung an die Banken weiter. Dieser Stimmungswechsel ist der erste Schritt zu einem besseren System – zu einem besseren Kapitalismus.